Zweitwohnungssteuer führt zu Einwohnerrückgang

Nach der neuesten Bevölkerungsfortschreibung des Statistischen Amtes waren zum 30. Juni in Stuttgart 586 706 Einwohner gemeldet.





Seit Jahresbeginn hat sich die Zahl der Einwohner damit um rund 6200 verringert. Hinter dieser Entwicklung stehen ein leichter Geburtenüberschuss von 22 Personen und ein negativer Wanderungssaldo vor allem in den Monaten Mai und Juni. Im Juni verlegten 2873 Einwohner ihren Wohnsitz nach Stuttgart, im gleichen Zeitraum zogen 6765 Personen fort. Hauptsächliche Ursache des rasanten Einwohnerrückgangs ist die Einführung der Zweitwohnungssteuer 2011 in Stuttgart. Nach Inkrafttreten der entsprechenden Steuersatzung zum 1. Januar dieses Jahres wurden die mit Nebenwohnsitz gemeldeten Einwohner im Verlauf der Monate Mai und Juni angeschrieben und über die Einführung der Steuer informiert. Dies führte zu einem deutlichen Anstieg der Zahl der Abmeldungen. In den Monaten Mai und Juni meldeten sich knapp 5400 mit Nebenwohnsitz gemeldete Einwohner ab, was zu den hohen Fortzugszahlen führte. Dagegen trägt die Wanderungsbilanz der mit Hauptwohnsitz gemeldeten Personen seit April positive Vorzeichen. Die Halbjahresbilanz der Einwohner mit Nebenwohnsitz schließt mit einem negativen Saldo von 6076 Personen, die Halbjahresbilanz der Einwohner mit Hauptwohnsitz mit einem leicht positiven Saldo von 14 Personen ab.

Im Gegensatz zu den Wanderungen zeichnete sich hinsichtlich der natürlichen Einwohnerentwicklung im ersten Halbjahr 2010 ein leicht positiver Trend ab. Aufgrund hoher Geburtenüberschüsse in den Monaten April und Juni wurden in der ersten Jahreshälfte 22 Kinder mehr geboren als Einwohner verstarben. 2760 Geburten standen 2738 Sterbefällen gegenüber. Mehr Geburten in der ersten Jahreshälfte wurden zuletzt 1998 erzielt, als zwischen Januar und Juni 2807 Kinder geboren wurden.

Der Anteil der ausländischen Bevölkerung an allen Einwohnern bleibt auf einem Stand von gut 21 Prozent. Seit Mai ist er geringfügig angestiegen, da von den Abmeldungen von Nebenwohnsitzen fast ausschließlich Deutsche betroffen waren. Die Zahl der in Stuttgart lebenden Ausländer ging trotz Wanderungs- und Geburtenüberschüssen aufgrund der anhaltend hohen Zahl von Staatsangehörigkeitswechseln seit Jahresbeginn um 773 zurück.

Zwischen Januar und Juni 2010 sind 1183 Ausländer (2009: 1146) durch einen Staatsangehörigkeitswechsel Deutsche geworden.

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