Kreative Lösungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

Eine der großen Herausforderungen für die Betriebe und ihre Mitarbeiter liegt künftig in der Vereinbarkeit von Beruf und Pflegeaufgaben.





Thema Pflege drängt auf die Tagesordnung
Eine der großen Herausforderungen für die Betriebe und ihre Mitarbeiter liegt künftig in der Vereinbarkeit von Beruf und Pflegeaufgaben. Denn die Zahl der Pflegebedürftigen wird allein in den kommenden 10 Jahren von ca. 2 auf 3 Millionen anwachsen. Damit steigt auch die Zahl derer, die pflegebedürftige Angehörige haben und vor der Frage stehen, wie sie diese Herausforderung mit ihren beruflichen Aufgaben in Einklang bringen können.

Gesetzliche Regelungen helfen nicht weiter
Beschäftigte können oder wollen oft ihre berufliche Tätigkeit nicht allzu sehr für die Pflege von Angehörigen einschränken. Auch aus Sicht der Betriebe ist es gerade vor dem Hintergrund wachsenden Fachkräftemangels nicht sinnvoll, wenn Mitarbeiter über längere Zeit aus ihrem Beruf aussteigen. Gesetzliche Regelungen, die ein bestimmtes Verhalten vorschreiben oder eine einzelne Gruppe einseitig in die Pflicht nehmen, helfen nicht weiter. Sie ignorieren diese Zusammenhänge und wälzen die Kosten der Anpassung an den demografischen Wandel auf wenige Akteure ab. Zudem untergraben sie die Motivation der Beteiligten, individuelle Lösungen zu finden.

Kreativität ist Trumpf
35 % der Betriebe finden bereits heute mit ihren Mitarbeitern für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege flexible Arbeitszeitlösungen, die über die gesetzlichen Maßgaben hinausgehen. Aber auch Unterstützung bei der Suche nach Informationen, finanzielle Zuschüsse oder Hilfe bei der Inanspruchnahme eines Pflegedienstes sind Ansatzpunkte. Um dieses Engagement in die Breite zu tragen und bekannt zu machen, sind gute Beispiele und Information gefragt. Hier will die IHK-Organisation ansetzen und in den nächsten Jahren einen „Aktionsplan Pflege“ umsetzen:

1. Mit Hilfe der IHKs und des Netzwerkbüros „Erfolgsfaktor Familie“, das der DIHK gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium organisiert, werden Best-Practice-Beispiele von Unternehmen gesammelt, systematisiert und bekannter gemacht.

2. Die IHKs werden vor Ort Fachveranstaltungen für Unternehmen und kommunale Akteure durchführen, in denen die Herausforderungen und Unterstützungsmöglichkeiten der Betriebe erörtert werden. Auch die Pflegeinfrastruktur vor Ort kann in diesen Foren transparent und bekannt gemacht werden.

3. Informations- und Präventionsangebote für pflegende Beschäftigte sind ebenfalls nötig. Die IHK-Organisation wird gemeinsam mit dem Netzwerkbüro und Experten vor Ort Formate für Veranstaltungen entwickeln, bei denen Interessierte über Pflegeangebote, rechtliche Rahmenbedingungen, organisatorische Hilfen etc. informiert werden.

4. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Familienministerium wird fortgeführt und unter anderem um die Hilfe bei der Erstellung und dem Vertrieb eines praxisnahen Checkhefts mit möglichst vielen Unternehmensbeispielen ergänzt.

Die Rahmenbedingungen müssen stimmen
Auch die Politik ist gefordert. Denn das Engagement von Betrieben, Beschäftigten und anderen Akteuren muss durch gute Rahmenbedingungen ergänzt werden. Hierzu gehört insbesondere ein flexibles und vielfältiges Angebot in der ambulanten Pflege. Die Potenziale unterschiedlicher Angebotsstrukturen und Pflegekonzepte müssen noch stärker genutzt werden. Auch die stationäre Versorgung muss der absehbar hohen Zahl an Pflegebedürftigen gewachsen sein, denn es steigt auch die Zahl derer, die schwerstpflegebedürftig sind. Auch drängt eine Reform der Pflegeversicherung, die der demografischen Entwicklung endlich Rechnung trägt und auf die Kapitaldeckung setzt. Ambulante und stationäre Pflege sollten zudem finanziell gleichgestellt werden, um eine „Sogwirkung“ in die stationäre Versorgung zu vermeiden.

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